Neuerscheinungen im Oktober

Langsam wird es draußen kühler, der Herbst schickt seine Boten voraus und in den Supermärkten füllen sich die Regale mit Halloween-Kram. Mit anderen Worten, weniger Grund, draußen bei schönem Wetter herumzuhängen, mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Videospiele zum Beispiel.

 

Zum Jahresende erwarten uns einige spielerische Highlights. Besonders der Oktober hat einige Schmankerl, auf die wir gerne aufmerksam machen würden. Schreibt uns doch in die Kommentare, ob ihr eine solche Zusammenfassung der Neuerscheinungen des kommenden Monats auch in Zukunft interessant fändet.

Battlefield 1

Battlefield – Ein Name, der seit dem Erscheinen des ersten Teiles „1942“ vor 14 Jahren für Mehrspieler-Schlachten der Superlative steht. Auf teils riesigen Karten kämpfen dutzende Spieler zu Land, zu Wasser und in der Luft um die Vorherrschaft. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern liegt der Fokus hier weniger auf kurzweiliger Action, sondern auf Taktik und Teamplay. Nachdem im Laufe der Jahre die verschiedensten Epochen behandelt wurden, wagt der neueste Serien-Ableger ein Experiment. Erstmals in einem AAA-Titel begeben wir uns in die umkämpften Gräben des ersten Weltkriegs. Statt Düsenjets steuern wir Doppeldecker, statt Jeeps gibt es Pferde.

In einer Open Beta konnten die Fans schon erste Gehversuche unternehmen, und die Reaktionen fallen – abgesehen von teils sehr amüsanten Glitches – durchaus positiv aus. Der Titel bringt frischen Wind in ein Genre, dem es schon seit längerem an echten Innovationen mangelt. Die Grafik stellt dabei das wohl Schönste dar, das wir 2016 auf den Bildschirm bekommen, der Sound bleibt gewohnt erstklassig. Die Waffensounds und das Donnern der Panzer haben wir so noch nirgendwo schöner gehört. Angenehm aufgefallen sind uns der stärkere Fokus auf das Teamplay und die spaßigen Dogfights in der Luft. Letztere werden durch das geringere Tempo der Propellermaschinen gemächlicher, erlauben aber viel mehr spannende Zweikämpfe. Zudem wird es ein dynamisches Wettersystem geben, das besonders für Bomberpiloten und Scharfschützen ein nicht zu unterschätzender Faktor sein wird. Wir müssen uns ständig auf neue Begebenheiten einstellen.

Battlefield 1 macht einen deutlich düstereren Eindruck als seine Vorgänger

 

Mit „Operationen“ wird es einen neuen Multiplayer-Modus geben. Dabei spielen die Teams nicht nur einzelne Schlachten, sondern eine ganze Serie zusammenhängender Gefechte, bei der jedes vorangegangene Auswirkungen auf das jeweils Folgende hat.

UPDATE:

Es wurden insgesamt sechs Spielmodi auf neun Karten angekündigt, die zehnte Karte soll im Dezember als kostenloser DLC folgen.

 

Battlefield 1 erscheint am 21.10.2016 für PC, Xbox One und Playstation 4

 


 

Titanfall 2

Der Nachfolger des rasanten Shooters steckt uns neben den bekannten Multiplayergefechten diesmal auch im Rahmen einer Solo-Kampagne in das Stahlgewand eines der namensgebenden Titanen. Wir spielen dabei den Begleitschützen eines Titanen und träumen davon, eines Tages selbst ein solches Ungetüm zu bedienen. Es kommt, wie es kommen muss – wir werden eingekesselt und müssen Kontrolle über den Koloss der Vanguard-Klasse übernehmen. Zahlreiche Zwischensequenzen und Dialoge soll das ganze angemessen in Szene setzen. Etwas gesunde Skepsis ist jedoch sicher nicht fehl am Platz, haben doch insbesondere manche Battlefield-Teile gezeigt, dass es nicht immer sinnvoll ist, einem reinen Multiplayer-Titel einen Einzelspielermodus aufzudrücken.

Der Multiplayer bleibt in seinen Grundzügen wie gehabt und bewährt. Wie bereits im Vorgänger ist das Zusammenspiel zwischen wendigem Soldaten und massivem Titan das Alleinstellungsmerkmal. Das Spielgefühl erinnert dabei sehr an das Vorbild „Call of Duty“, die Titanen und ihre Fähigkeiten bringen jedoch eine ganz eigene Dynamik in die Gefechte. Wir rennen an Wänden entlang, schwingen uns mittels Greifhaken in luftige Höhen und wetzen mit einem Höllentempo über die Karten.

Neuerungen erwarten uns bei den titelgebenden Titanen: Es gibt nun sechs an der Zahl, und ähnlich einem MOBA hat jeder von ihnen einzigartige Fähigkeiten, Stärken und Schwächen.

  • Scorch: Der feurige Kamerad nutzt diverse Flammenattacken, um dem Gegenüber ein heißes Wilkommen entgegen zu werfen
  • Ronin: Der einzige Titan mit einem Schwert ist ganz im Stile fernöstlicher Samurai gehalten.
  • Tone: Ähnlich dem Titan aus dem ersten Teil setzt „Tone“ ganz auf Feuerkraft und Raketen
  • Ion: Laserwaffen und der aus dem Vorgänger bekannte Vortex Shield zeichnen „Ion“ aus
  • Legion: Die mehrläufige Gatling-Kanone ist „Legion“s bester Freund.
  • Northstar: Als einziger fliegender Titan ist Northstar zudem mit einer Präzisionskanone und Sprengfallen ausgestattet.

Dadurch könnte das Spiel etwas erlangen, das dem ersten Teil gefehlt hat und auch zum Verhängnis geworden ist: Abwechslung. Durch die verschiedenen Titanen und zwangsweise unterschiedliche Spielweisen könnte Titanfall mit dem zweiten Teil nun endlich die Tiefe bekommen, die es braucht.

 

Titanfall 2 landet am 28.10.2016 auf PC, Xbox One und Playstation 4

 


 

Gears of War 4

Deckung wird natürlich auch im neuesten Teil groß geschrieben

 

Der dritte Teil gilt bei Millionen von Spielern als einer der besten Deckungs-Shooter, den die Xbox zu bieten hat. Taktische Third-Person Gefechte, eine Prise Humor und brachiale Action brachten den Titel in die Köpfe und auf die Konsolen der Community. An den Stärken will Entwickler The Coalition festhalten und sie konsequent ausbauen. In der Rolle von JD Fenix treten wir abermals gegen außerirdische Invasoren an, die Kampagne können wir dabei erstmals komplett im Koop mit Freunden durchspielen. Und das sogar im Splitscreen! Couch-Koop, wir kommen! In Zeiten, in denen gemeinsames Spielen oft nur über das Internet möglich ist, ist es erfrischend, endlich mal wieder mit Kumpels auf dem Sofa sitzen zu können und gemeinsam zu zocken.

Neuerungen bietet vor allem der Mehrspielermodus, neben einem kooperativen Horde-Modus wird es diverse kompetitive Modi geben. Darunter findet sich auch die neue Variante „Dodgeball“. Dabei werden die Regeln von Deathmatch und Völkerball gemischt, erledigte Gegner können erst dann wieder ins Spiel einsteigen, wenn das eigene Team einen Abschuss verbuchen kann. So entsteht ein dynamisches Hin-und-Her, und oft kann sich im letzten Moment das Glück noch wenden.

Alles in allem erwartet uns wohl mehr vom gewohnt guten, besonders der Multiplayer hat uns aber neugierig gemacht. PC-Spieler dürfen sich überdies über die sogenannten „Insane“-Settings freuen, die in Sachen Grafik alles aus den noch kommenden Hardware-Standards rausholen sollen. Wir sind gespannt.

Am 11.10.2016 geht die Alienhatz in eine neue Runde auf der Xbox One und dem PC.

 


Mafia 3

 

In New Bordeaux wird nicht lange gefackelt

 

Open World-Spiele erleben zur Zeit ihre Blüte, die Gaminglandschaft ist voll von ihnen. Da ist es kein Wunder, dass auch die „Mafia“-Macher den Schritt in eine neue, offene Welt wagen. Sechs Jahre nach dem Vorgänger, in dem wir als Vito Scaletta in die organisierte Kriminalität der 1940er Jahren eintauchten, schickt uns Entwickler 2K erneut in den Kugelhagel. In den 1960ern finden wir uns als Ex-Soldat Lincoln Clay im drogen- und gewaltgeschwängerten Unterwelt-Sumpf von New Bordeaux wieder und machen uns daran, ein Verbrechersyndikat aufzubauen. Behilflich sind uns dabei diverse Handlanger, denen wir Aufträge und Verwaltungsaufgaben abtreten können. Besonders der ausgezeichnete Soundtrack sowie die durchweg gelungene Vertonung sorgen für eine glaubwürdige Atmosphäre.

Das New Bordeaux – angelehnt an das reale New Orleans der 1960er – sieht auf dem bisher veröffentlichten Material angenehm organisch und liebevoll gebaut aus. Wenn die Story da mithalten kann, steht uns ein wahrer Atmosphäre-Kracher ins Haus.

Selbst überzeugen können wir uns davon am 07.10.2016 auf PC, Xbox One und Playstation 4

 


 

Dark Souls 3 : Ashes Of Ariandel

Entweder man hasst es oder man liebt es. Die knallharte Action-Rollenspielmischung der „Souls“-Reihe hat die Gaming-Gesellschaft schon immer gespalten. Seit März diesen Jahres dürfen wir im dritten Dark Souls-Teil unsere Frusttoleranz unter Beweis stellen und werden mit Glücksgefühlen jenseits von Gut und Böse dafür belohnt. Nun gibt es endlich Nachschub: Der erste DLC „Ashes of Ariandel“ entführt uns in serienuntypische Gefilde. Statt in beengten Dungeons findet das Geschehen vorwiegend im Freien statt.

Auf den eisbedeckten Ebenen des neuen DLC-Gebiets treten wir zahlreichen neuen Gegnertypen entgegen, die uns – wie gewohnt – ganz eigene Strategien abverlangen. So jagen die neuen Wölfe vorwiegend in Rudeln. Oft merken wir erst, dass sie da sind, wenn wir bereits von einer ganzen Gruppe umzingelt sind. Das sorgt für interessante, neue Aspekte und eine Rudelintelligenz hatten wir in den Souls-Spielen auch noch nicht.

Beim Design und Spielgefühl orientiert man sich ganz offen am ersten Serienteil. Die Optik erzeugt einen gotischeren, düstereren Eindruck als im Hauptspiel. Storytechnisch hat der DLC übrigens nichts mit Dark Souls 3 zu tun, dessen Geschichte in sich bereits schön geschlossen wirkte.

Neben neuen Bossen, einer neuen Umgebung und neuen Gegnern bietet der DLC darüber hinaus natürlich neue Rüstungen und Waffen, für diejenigen, die den NG+ schon begonnen haben, wird der Weg ins neue Gebiet jedoch ein harter. Wie schon in Bloodborne ist der Eingang in den DLC irgendwo in der Spielmitte angesiedelt. Um ein langwieriges Durchspielen kommen wir also nicht herum.

Ab dem 25.10.2016 kann auf PC, Xbox One und Playstation 4 wieder fröhlich gestorben werden.

 


 

Civilization 6

Die Grafik wirkt deutlich comichafter als in den Vorgängern

 

Nach dem Ausflug auf fremde Planeten in „Beyond Earth“ erwartet Fans gepflegter Rundenstrategie nun endlich wieder ein „echtes“ Civilization. Wir führen unsere Zivilisation von den steinernen Kinderschuhen durch die verschiedenen Epochen in Richtung Weltherrschaft. Dazu erbauen wir Weltwunder und führen diplomatische und militärische Konflikte. Eine neue Grafikengine und zahlreiche spielerische Neuerungen lassen dabei auf mehr hoffen als einen bloßen Aufguss.

Eine der größten Neuerungen stellen die Städte dar, die sich neuerdings über mehrere Felder erstrecken und uns damit ganz neue Verteidigungsstrategien abverlangen. Selbiges gilt auch für die Einheiten, die wir in „Corps“ zusammenfassen können und die sich gegenseitige Boni geben. Die bislang durchwachsene KI soll ebenfalls eine Generalüberholung erfahren und besonders militärisch deutlich intelligenter agieren als bisher.

Gesiedelt und erobert wird ab dem 21.10.2016 auf dem PC.

 

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Nico

Nico

Ist leidenschaftlicher Brett- und Videospieler, schaut viel zu viele Serien gleichzeitig und kommt momentan leider viel weniger zum Lesen als er gerne würde.


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