Ubisoft: Unity, Review-Embargos & Mikrotransaktionen

Ubisoft machte sich auch mit dem  Assassin’s Creed Unity-Release keine engen Freunde in der Spielerschaft.

Normalerweise würden wir Euch hier am liebsten täglich einfach nur über neue Spiele informieren und was alles gerade an tollen Sachen in der Branche passiert. Leider gibt es ab und zu auch Aussetzer von Entwicklern/Publishern/Spielern, und ohne eine Hatz starten zu wollen, sollte man auch darüber etwas erfahren.

Momentan läuft das Internet heiß mit Diskussionen um Ubisofts Assassin’s Creed Unity, dem neuesten Eintrag in der Serie, welches bei uns in Europa technisch gesehen noch nicht einmal erhältlich ist. Es geht um Embargos, Mikrotransaktionen und die Auswirkungen von Marketing und Vorbestellung.

Fangen wir mit den Reviews an, die ein breites Spektrum an Bewertungen bieten. Zumindest bei einem sind sich alle einig: Paris sieht gut aus. Von hier an gehen die Meinungen weit auseinander. Auf der einen Seite stehen vereinzelt Lobeshymnen, die diese visuelle Stärke und das generelle Setting als wahre Leistung eines Next Gen-Titels beschreiben. Diesen Äußerungen gegenüber stehen die negativen Eindrücke, die dem Spiel bis auf genau eben diesen grafischen Fortschritt nichts positives abgewinnen konnten und höchsten vereinzelt Potential erkennen, zum Beispiel im Co-op. Der Großteil der Tests bewegt sich dann zwischen diesen Standpunkten. Unity sei keineswegs das versprochene Feuerwerk und die Revolution, welche Ubisoft mit aller Kraft bewarb, ein Schritt in die richtige Richtung sei mit Sachen wie der neuen Steuerung aber zu erkennen.

Ein viel größeres Problem stellt für einige Seiten wie Kotaku und Polygon das Review-Embargo dar, welches für den Release auf dem Rest der Welt nach der eigentlich Veröffentlichung Unitys lag. Somit konnten viele Spieler, die möglicherweise noch von Ungeduld geplagt wurden, sich nicht einmal zum Zeitpunkt der Ladenöffnung über das Spiel informieren.

Es häufen sich zudem Berichte über technische Probleme. Allerdings diesmal nicht nur auf dem PC, was ja leider bei einigen Ports in den letzten Jahren schon fast zur Normalität geworden ist, sondern auch auf den Konsolen. Bugs und Glitches sind anscheinend an der Tagesordnung, die Framerate stürzt mehr als nur ein paar mal ab.

Und jetzt kommen wir zu der Sache, die wahrscheinlich am kontroversesten gesehen werden kann: Die Mikrotransaktionen. Es war ja schon vorher bekannt, dass solche enthalten sein werden, und es ist auch nicht der erste AAA-Titel, in dem dies der Fall ist. Nachdem das gesagt ist, heißt es aber auch nicht, dass es weniger falsch ist. Aktzeptieren, wenn auch nicht gutheißen, kann ich das verstecken von bestimmten Waffenskins hinter einer Paywall, aber lasst einfach mal das folgende Bild und die Preise auf euch wirken.

Quelle: Kotaku

Man kann sich die Helix-Credits also für bis zu $99 (!) kaufen. Diese werden von Ubisoft gegenüber IGN als “Zeitsparer” beschrieben. Bestimmte Waffen können so geupgradet, Boosts für eure Charater-Werte erworben werden oder auch die Standorte von geheimen Items enthüllt werden. Wie in einem free-to-play-Spiel auf dem Smartphone. Nur das man vorher 60€ bezahlt hat. Immerhin: Laut Ubisoft soll nichts an Inhalt hinter dieser Mauer versteckt sein, die Frage ist jetzt nur, wie sehr Ubisoft das Prinzip aus den Mobile-Games übernimmt und vielleicht Verlangsamungen einbaut.. Andere Sachen (das Öffnen von Kisten beispielsweise) sind dafür wohl an die Companion App gebunden. Davon mag man jetzt halten, was man will.

Einen Tag vor Release ist es zwar eigentlich zu spät, das Offensichtliche zu wiederholen, aber: Informiert Euch, bevor ihr Spiele kauft oder sie vorbestellt. Es ist verständlich, dass man bestimmte Titel so schnell wie möglich zu Hause liegen haben will, gerade bei einigen Reihen, denen viele Fans schon fast fanatisch folgen. Trotzdem ist immer Vorsicht geboten. Guckt auf die Geschichte eines Publishers und entscheidet für Euch selber, ob ihr mit den möglichen Risiken leben könnt. Ansonsten lest bei der Veröffentlichung Tests und Meinungen. Dafür sind wir da, dafür sind all die größeren und kleinern Seiten da, die Nachrichten, Tests und Reviews schreiben. Und nicht nur wir, sondern auch die Millionen von Spielern, die ihre Meinung ins Internet setzen und wie wir nur eines wollen: Spaß an Videospielen.

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Max

Kann eigentlich nur Videospiele. Und viel essen. Aber hauptsächlich Videospiele.

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