Dragons and Titans

Argh. Noch ein Moba - Aber hey! Mit Drachen!

Dragons and Titans – Ein kleines Vorwort

“Mit Offenen-Kiefer-Syndom ist nicht zu spaßen!”

Als mein Redaktionsleiter mir sagte, ich solle doch bitte zum Freitag eine Preview schreiben und ich könne das Spiel sogar vorher schon anspielen, habe ich mich gefreut. Als ich fragte worum es ging sagte er nur „MOBA“. Ich sagte Ihm: „MOBA? Och nö, nicht noch eins!“, doch als er nur ein Wort erwiderte – „Drachen“, da konnte ich nicht mehr widerstehen und bin sogar froh drüber.

Der Konflikt – warum kämpfen wir?

Die „Lands below“ – auf Deutsch in etwa „die unteren Lande“ sind ein riesiges Gebiet mit Hunderten, wenn nicht tausenden Bezirken. Alle 100 Jahre wird ein neuer Herrscher bestimmt – ein Titan. Deswegen werden zwei Titanen gefangen genommen. Und da kommen wir ins Spiel. Denn wir versuchen den Titanen zu befreien, den wir unterstützen wollen. Und da es so viele Provinzen gibt, hören die Kämpfe niemals auf.

Zur Verfügung stehen uns Drachenarten vom „klassischen“ Feuerdrachen, über den Skelett-, Steampunk- oder Gift-Drachen, bis hin zum Belagerungsdrachen der Türme geradezu plattwalzt.

Viele Drachen, viele Waffen. Unterschiede zu anderen MOBA’s:

Für all jene die nicht wissen was ein MOBA ist, hier mal ein  zwischengeschobener Crashkurs:

  • MOBA steht für Multiplayer Online Battle Arena
  • Spiele wie League of Legends und Smite werden dem Genre zu geordnet
  • Gespielt wird klassisch 5 gegen 5
  • Man versucht mit seinem Helden und dessen Fertigkeiten die Basis des Gegners zu zerstören

Gameplay – Was „Dragons and Titans“ anders macht:

“Erkennt hier wer wo ich anfange und wo ich aufhöre?”

Am Anfang des Gefechts suchen wir uns nicht nur einen Charakter – in dem Fall also Drachen – aus, sondern auch eine Waffe für den Drachenreiter, welche passive und aktive Fertigkeiten mitbringt. Im Kampf haben wir nicht die Möglichkeit einzukaufen, sammeln aber trotzdem Gold von besiegten Feinden. Dieses können wir dann an einem Drachenhort abladen und in Erfahrungspunkte umwandeln. Generell können wir wie in anderen MOBAs auch Fähigkeitsstufen steigen lassen, haben aber nicht wie in den meisten anderen vier Fähigkeiten zum Leveln, sondern fünf! Dabei bringt der Drache zwei Fähigkeiten mit, die ausgewählte Waffe ebenfalls zwei und als fünfte Option können wir Leben, Manaregeneration und Geschwindigkeit erhöhen. Die Drachen und Waffen kann man für Geld so kaufen. Mehr Sinn macht es aber sich Boosterpacks in Form von drei Eiern aus denen Drachen schlüpfen, oder Schatzkisten in denen Waffen liegen zu holen. Diese bezahlt man nämlich mit der In-Game Währung und ist so nicht gezwungen auf echtes Geld zurückzugreifen. Hat man einen Drachen öfter als man Ihn braucht, kann man Ihn verkaufen – oder mit zwei Kopien seiner selbst um eine Stufe aufsteigen lassen. Dies bringt im Gefecht geringfügige Boni, in etwa 5% auf Geschwindigkeit oder 8% auf verursachten Schaden.

Und noch etwas macht Dragons and Titans anders – es hat eine Singleplayer-Kampagne! Und zwar eine mit Langzeit-Motivation – Die Missionen sind teilweise knüppelhart, haben drei auswählbare Schwierigkeitsstufen mit jeweils vier Bonuszielen (Ich wiederhole – knüppelhart). Mit dem Bestehen und Voranschreiten in den Missionen sammelt man Sterne, mit denen man wiederum Drachen freischalten kann.

Angenehm bekannt – Die Grafik:

Wer mehr trinkt als er aushält, kotzt gerne mal in Strahlen.

Die Spiel-Grafik zu beschreiben ist gar nicht so einfach:
Auf den Punkt gebracht würde ich sagen, dass „Dragons and Titans“ aussieht wie ein Warcraft 3 HD. Vor allem auch wegen des Stils der Umgebung und einiger Gebäude. Das Bild haut niemanden um, auf der anderen Seite muss es das hier auch gar nicht. Den gepflegten Fantasy-Fan stört hier gar nichts, da hier ziemlich schicke Drachen gegeneinander kämpfen! Besonders erwähnen möchte ich die Artworks – die sind SPITZE! Mag es mein persönlicher Faible für Drachen sein, aber in die Artworks habe ich mich sofort verliebt.

Keine Bonuspunkte hier – Der Sound

Zum Sound gibt es nicht viel zu sagen: Die Musik ist schön und bringt das Schlachtfeld gut zur Geltung, allerdings ist sie für Spielpausen im Hintergrund nicht so toll – es wird einem das Gefühl von Druck vermittelt.
Die Soundeffekte sind Durchschnitt, was dem Spielerlebnis aber nicht viel Abriss macht.

Die größte aller Fragen: Free2Play oder Pay2Win?

Als ich mein Basis-Starter-Pack -für 14,99€ – bekommen habe, und dort von XP und Damage-Boost-Tränken gelesen habe, stellten sich mir die Nackenhaare auf. Tatsächlich ist es aber so, dass man diese NICHT in PVP-Schlachten einsetzen kann, sondern nur im Coop und in der Kampagne. Auch ansonsten bietet Dragons and Titans nicht mehr oder weniger Bezahl-Inhalte als andere Spiele desselben Genres.

Man kann sich Drachen- und Waffen-Pakete für die Ingame-Währung kaufen, genauso gut kann man aber auch den Vorgang mit Echtgeld beschleunigen. Das Verlangen hierzu hatte ich aber noch nicht, da es eine „Free-Dragon/Weapon“ Rotation gibt und das Mastern der eigenen Drachen eine Menge Spaß macht. Prinzipiell ist es möglich, sich alle spielerischen Vorteile selbst zu erarbeiten und kann – wie üblich – beschleunigt werden.

Dovahkin oder Drachenfutter? Das Fazit:

Also das sieht doch jetzt schon sehr beeindruckend aus.

Es ist als hätten League of Legends und Heroes of the Storm zusammen ein Drachenei gelegt. Die Gefechte gehen angenehm schnell von der Hand. Es bietet insbesondere „Casual-Spielern“ einen leichten Einstieg, da es keine unzähligen Items im Spiel zu kaufen gibt.  Taktische Tiefe kommt aber dank der frei wählbaren Drachen- und Waffen-Kombination trotzdem nicht zu kurz. Das Balancing ist im Allgemeinen gut gelungen hat aber einige Schwächen. Aber mal unter uns – das haben alle MOBAs. Die Grafik ist schön und lässt mich in Warcraft-Nostalgie schweben. Da es Free2Play ist und einem zu keinem Zeitpunkt unnötig Geld aus der Tasche zieht, gibt es hier besonders für Fantasy-Liebhaber ein „Schaut doch mal rein!“

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Das Urteil

8.0Sehr gut

Das Gute: -Bringt gute vorhandene MOBA-Elemente zueinander.
-Es hat DRACHEN!!!
-Ist Anfängerfreundlich und bietet später trotzdem taktische Tiefe
-Kurze Runden für Zwischendurch
-Eigene Singleplayer-Kampagne

Das Schlechte: -Der Sound ist nicht umwerfend
-Wenig “wirklich” neue Ideen

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Michael

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Videospielen ist besser als stumpf Fernzusehen. Ich bin mein eigener Regisseur

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