Plants vs. Zombies: Garden Warfare

Wir testen den Nachfolger des erfolgreichen Tower Defense Spiels von 2009, Plants vs. Zombies: Garden Warfare.

Die Story

BRAINZ <- Das wollen die Zombies. Die Pflanzen beschützen, getreu dem Original, nur diesmal halt mobil, die Gärten und Gehirne der Menschen. Und selbst das wird gar nicht vordergründig erklärt im Spiel. Muss es aber auch nicht.

Das Gameplay

Wie in der Einleitung schon erwähnt handelt es sich bei Plants vs. Zombies um einen reinen Online Shooter. Momentan stehen dabei drei Spielmodi zur Verfügung. Zwei davon, namentlich Team Vanquish und Gardens & Graveyards (Gärten & Friedhöfe) bedienen PVP-Liebhaber, während Garden Ops für Co-op Spieler gedacht ist.

Team Vanquish ist die Deathmatch Version von Plants vs. Zombies: Garden Warfare. Ihr kämpft als eine von vier Klassen entweder für die Pflanzen, oder eben die Zombies. Wer als erster dabei 50 Abschüsse erreicht, gewinnt die Runde. Belebt man einen Teamkameraden wieder, bevor er respawned, verliert das Gegnerteam den Punkt wieder.

In Gardens & Graveyards geht es für die Zombies darum, in einer bestimmten Reihenfolge Punkte der Pflanzen zu erobern (die diese logischerweise dagegen verteidigen müssen). Für jeden Punkt gibt es knapp 5 Minuten Zeit, erobert werden diese, indem sich in dem Bereich um den “Garten”, wie die Punkte heißen, mehr Zombies als Pflanzen aufhalten. Dadurch werden Gräber aus dem Boden gezogen, je größer die Überzahl ist, desto besser.  Verteidigen die Pflanzen einen Punkt erfolgreich, endet die Runde. Der letzte Punkt ist immer eine spezielle Aufgabe, zum Beispiel das Eindringen in die Villa von Crazy Dave.

Zu guter Letzt bleibt noch Garden Ops, ein klassischer Co-op Horde Modus in dem ein Team aus bis zu vier Pflanzen ihren erbauten Garten gegen Wellen von Ki gesteuerten Zombies verteidigen muss, unterstützt von erspielbaren Support-Einheiten.

Der Chomper in (pre-gerendeter) Action

Beide “Rassen” haben je vier eigene Klassen, die alle aus dem Originalspiel bekannt sind. Auf Pflanzenseite wären das einmal der Peashooter, der Chomper, die Sonnenblume und der Kaktus, in der Zombie Armee kämpft ihr entweder als Soldat, Ingenieur, Wissenschaftler oder All-Star.  Je nachdem was ihr wählt stehen euch verschiedene Waffen und 3Fähigkeiten pro Charakter zur Verfügung. So schwingt man als Zombie-Soldat eine Maschinenpistole und verschießt mit einer Fähigkeit Raketen. Oder man beißt sich als einer der Chomper, die an die Piranha Pflanzen aus Mario angelehnt sind, einfach durch die Untoten hindurch und gräbt sich unter anderem in das Erdreich hinein, um von dort anzugreifen.

Wenn man das auf die Insgesamt 8 Charakterklassen überträgt, von denen man auch noch verschiedene Versionen freischalten kann, ergibt sich dadurch durchaus abwechslungsreiche und dynamische Gefechte, vor allem da die Balance zwischen Pflanzen und Zombies, gerade im Team Vanquish Modus, sehr gut ist. Im Gardens & Graveyards Modus sind die Zombies leicht im Vorteil, da das Spiel eigentlich gegen das in statische Verteidigen geht und mehr auf mobilen Kampf fokussiert ist. Das führt teilweise zu lustigen Verfolgungsjagden über Dächer und auch Schiffe.  Aber wie gesagt, der stationäre Stellungskrieg tut dem Spiel auf einigen Karten keinen Gefallen.

Mit jedem Match erspielt ihr euch Münzen, die als Ingame Währung fungieren und mit denen ihr euch Stickerpackungen kaufen könnt. Diese Sticker sind dann entweder kosmetische Veränderungen, Topfpflanzen oder Zombiekumpel für die Eroberungsmodi oder auch eines von 5 Teilen einer freischaltbaren Charakterversion.  Dadurch hat man gewissermaßen sogar ein kleines Ziel im Spiel. Ein paar Extramodi hätten es dann vielleicht doch noch sein können, aber vielleicht kommt da ja noch was.

Die Grafik

Meiner Meinung nach sind die Grafik und die generelle Präsentation von Plants vs Zombies: Garden Warfare mit die größten Vorteile des Spiels. Es sieht einfach gut aus. Selbst auf der getesteten 360- Version findet man aalglatte Texturen, satte Farben und Detailverliebtheit an jeder Ecke. Das farbenfrohe Auftreten des Titels ist eine willkommene Abwechslung zum ganzen, von Grau- und Sepiatönen unterlegtem, Kriegsshooter Gehabe. Und das vor allem in Kombination mit dem schon erwähnten, ausgewogenen Gameplay. Der einzige Nachteil ist die gefühlt relativ kleine Auswahl an Karten, nach einigen Runden kennt man fast alle Ecken, da diese sich zum Teil auch ähneln.

Die freispielbaren Inhalte geben dem Spiel zum Teil einen anderen Look, was ich einfach mal als Plus verbuche.

Der Sound

Kennt ihr Oggy und die Kakerlaken? Diese herrlich verrückte Serie über einen von Ungeziefer geplagten Kater? Dann werdet ihr von diesem Spiel vielleicht auch daran erinnert werden, vor allem wenn Stimmen aus dem Off die Melodie der Musik mit summen, oder Pflanzen und Zombies durch undefinierte Laute kommunizieren. Der Sound reiht sich wundervoll in die völlig überdrehte Welt und verschafft einem mit sogar noch eher den ein oder anderen Lacher als so manche visuelle Dreingabe, mit letztere kombiniert eh.

Fazit

Wer diese Review gelesen hat, wird jetzt wahrscheinlich eine sehr hohe Wertung erwarten. Doch leider hat Plants vs Zombies: Garden Warfare, obwohl es hohen Wiederspielwert hat, nicht geschafft, mich für länger als 2 Stunden am Stück interessiert am Bildschirm zu halten, was möglicherweise an der Einfachheit des Spiels liegt. Das ist an sich nichts schlimmes, gerade bei einem Preis von 30€ (Xbox One 40), stellt also eigentlich nur einen kleinen Kritikpunkt da. Dazu fehlt aber, und das ist meiner Meinung nach schwerwiegend, ein lokaler Multiplayermodus. Ja, die Xbox One Version bietet die Möglichkeit, Garden Ops zu zweit zu Spielen, aber selbst das ist nicht genug, da hätte man mehr Möglichkeiten freigeben können. Das Spiel besitzt großes Potential ein echter Hit bei einem gemütlichen Zockerabend mit mehreren Freunden zu sein, verschenkt dieses dadurch aber wieder.

Trotz allem liefert PopCap mit Plants vs. Zombies: Garden Warfare ein gelungenes Spiel ab, dass man sich gerade dann holen sollte, wenn man eh am liebsten Online spielt und auf Titel wie Team Fortress steht.

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Das Urteil

7.5Gut

Das Gute: - Viel Detail in der Gestaltung
- Gut Ausbalanciertes Klassensystem
- Spaß durch Witz und Gameplay gleichermaßen

Das Schlechte: - “Nur” drei Spielmodi
- Einer davon im Vorteil der Zombies
- Kein richtiger Lokal-Multiplayer

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Max

Max

Kann eigentlich nur Videospiele. Und viel essen. Aber hauptsächlich Videospiele.


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