Die guten alten Zeiten

Früher, da gab es 150 Pokemon, Diablo 2 hatte den höchsten Wiederspiel-Wert überhaupt und Resident Evil war ein innovatives Horrorspiel.

Ich stelle euch nun ein paar Spiele-Reihen vor, die schon lange hätten ins Gras beißen sollen. Frei nach dem Motto: Einem alten Hund bringt man keine neuen Tricks mehr bei!
Von einigen Titeln würde ich mir „regelmäßige“ grafische Updates wünschen, aber von Pseudo-Neuerungen sehe ich gerne ab.

Pika Pika! Pokemon!

Was war das früher schön. 150 teils knuffige, teils bärenstarke Monster fangen, trainieren und Champion werden. Ich weiß noch, wie ich Informationen wie z.B. Effektivitätstabellen oder „Wer lernt wann was“ – Tabellen verschlungen habe. In der zweiten Generation kommen 100 neue Monster hinzu, dazu noch zwei neue Typen, Stahl und Unlicht. Hatte man das Spiel durch, gab es eine komplett neue alte Welt zu erforschen. Nicht zu vergessen den ultimativen Gegner.

Heutzutage kommen jede Edition knapp 100 Pokemon und eine neue Region dazu. Diese kann man jedoch nicht verlassen. Wirklich mit Wiederspielwert gefüllten Neuerungen gibt es nur selten.
Inzwischen gibt es über 700(!) Pokemon und die Kreativität der Entwickler ist definitiv am Ende.
Die Grafik der neuesten Generation ist toll – aber das war es auch schon. Nicht zu vergessen, dass es inzwischen über 80 Spiele im Pokemon-Universum gibt, von denen man sich über die Hälfte locker hätte sparen können.

Ich würde mir vielmehr wünschen ein „Gesamtspiel“, in dem ich wie in Gold/Silber mehrere, oder vielleicht sogar alle Regionen bereisen kann. In denen es wieder einen „ultimativen“ Gegner gibt.
Mega-Entwicklungen waren eine coole Idee – auf der anderen Seite viel zu stark, wenn man bedenkt, dass man bis auf den Champion-Kampf so etwas nie als Gegner hat.

Verloren im Weltall – Dead Space

Schon in Gedanken daran, was aus Dead Space geworden ist, blutet mein Herz.
Als relativ spät mit Horror-Spielen in Kontakt gekommener Mensch, empfand ich Dead Space als grandioses Meisterwerk. Ich habe Ausschnitte beim Zocken mit einem Freund gesehen, mich aber nicht selbst rangetraut.
Ein halbes Jahr später stand ich im Marktkauf vorm Spiele-Regal und dachte mir wortwörtlich:

„Scheiß drauf, jetzt überwinden wir Ängste“. (Ich weiß auch nicht, wen ich mit „wir“ meinte)

Gesagt getan und was soll ich sagen: Dead Space wurde schnell mein damaliges Lieblingsspiel und auch das erste jemals, bei dem ich 100% Achievements erreicht habe.
Das Kampfsysten, die Upgrades, der blanke Horror und einem Ende mit Gänsehaut-Faktor.

Dead Space 2 war etwas schneller und actionreicher, was damals schon von vielen Fans kritisiert wurde, hatte aber dennoch an passenden Stellen einen hohen Horror-Faktor und eine tolle Story.

Und dann starb dieses wunderbare Franchise mit Dead Space 3. Maschinengewehr statt Plasma-Cutter, Menschen als Gegner, wenig abwechslungsreiches Setting, 3 mal der selbe Boss und zur Krönung noch Waffen, die man sich exclusiv mit Echtgeld kaufen muss/kann.
Und solange sich das Dead Space-Franchise in den Klauen von EA befindet, bete ich, dass uns kein Nachfolger erwartet. Ich wünsche mir hier, dass sich im vierten Teil herausstellt, dass Teil 3 ein Fiebertraum von Isaac Clarke war.

Es reicht langsam – Call of Duty

Nun spreche ein Thema an, wegen dem ich, wenn ich mit meiner Meinung dazu durch bin,
wahrscheinlich gesteinigt werde:

Bitte, bitte hört endlich auf Call of Duty zu produzieren! Warum gibt es dieses Spiel noch?

Früher hatte man mit den ersten Call of Duty-Teilen einen neuartigen Kriegs-Shooter, der um einiges schneller war als Battlefield 1942, aber immer noch angenehm zu spielen.

Seit Teil Fünf passiert aus einer kleinen jährlichen Grafik-Politur so gut wie gar nix mehr. Sogar Animationen werden 1:1 übernommen. Waffen sehen gleich aus, das Nachladen sieht gleich aus und darüber täuscht auch kein Hund hinweg, der in der gesamten Story effektiv dreimal vorkommt!
Im Multiplayer kann man sich über Level-Vorteile auch Spiel-Vorteile beschaffen.
Der Zombie-Modus ist mal ganz lustig, aber es gibt einfach zu viele Spiele die es als Stand-Alone-Zombiespiele besser machen.

Auch hier wünsche ich mir etwas: Nehmt das Tempo raus und bringt Taktik rein, wie früher!
Bringt Innovation herein oder erfindet euch wenigstens neu!
Immer das gleiche Spiel mit unterschiedlichen Maps ist nun wirklich…

Frisch vom Teufel persönlich – Diablo

Dass Diablo in dieser Auflistung von Spielereihen auftaucht, wird niemanden verwundern.
Ich denke mal die meisten von euch haben – so wie ich damals- viel zu viel Zeit mit Diablo verbracht.
Das Farmen von Runen, Uberquests oder der reinen Gier nach Loot hat mich sicherlich viele Hundert Stunden gekostet.

Ich habe Andariel, Duriel, Mephisto, Diablo und Baal wohl mehre Tausend Male zur Hölle geschickt.
Und es hat einfach immer wieder Spass gemacht. Man wurde merklich stärker, bekam immer wieder coolen Loot.

Und über 10 Jahre später dann das heiß erwartete Sequel: Diablo 3.
Ich habe es durchgespielt und dann nochmal mit einer anderen Klasse durchgespielt – und dann hatte ich keinen Bock mehr.
Es hat schlicht und einfach keinen Langzeitfaktor.
Es sieht toll aus, es fühlt sich gut an, aber die Loot-Begeisterung, bzw die Motivation fehlt einfach.
Ich hoffe nun stark, dass mit dem Erscheinen von Reaper of Souls und Loot 2.0 alles besser. Ansonsten bleibt mir wohl nix anderes übrig als um eines der tollsten Franchises überhaupt zu bangen.

Eure meistgeliebten/inzwischen gehassten Spielereihen?

Kennt Ihr sowas?
Was sind Eurer Meinung nach die verhunztesten Spielereihen oder Franchises?

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